Naturpark Entdecker
Auf Forschungstour im Naturpark
Gemeinsam forschen: Citizen Science im Naturpark Sparbach! Wir bieten unseren Besucher:innen die Möglichkeit, mit diesem Projekt in die Welt der Forschung einzutauchen. Bei einem Naturparkbesuch geschützte Arten kennenlernen und deren Sichtung mit der Antwortkarte oder per Mail ans Naturparkbüro melden. Die so gewonnenen Daten dienen ausschließlich der Weiterentwicklung zu Fragestellungen des Naturschutzes im Naturpark Sparbach.
So einfach geht`s!
- Mitmachkarte im Besucherzentrum holen oder bereits ausgedruckt mitnehmen (download am Ende dieses Artikels)
- Sichtungen in die Mitmachkarte auf der Rückseite eintragen und Daten des "Naturpark Forschers" eintragen
- Mitmachkarte im Besucherzentrum bei der Kassa abgeben oder per Mail an: office@naturpark-sparbach.at senden.
- Wenn Sie Ihre Sichtungen in der App iNaturalist eintragen, sehen wir diese und Sie leisten einen Beitrag zum besseren Verständnis der Biodiversität des Naturparks Sparbach.
Folgende Tier- und Pflanzenarten suchen wir:
Schwarzspecht
Er ist groß und schwarz wie eine Krähe und dank der roten Kappe mit keiner anderen Art zu verwechseln. Der Schwarzspecht ist eindeutig der einprägsamste heimische Specht. Am häufigsten könnt ihr ihn beim Auffliegen sehen, oder wenn er gerade wellenartig durch den Wald fliegt. Schwarzspechte lieben Buchen und sind daher unzertrennlich mit dem Naturpark verbunden. Als Höhlenbauer ist der Schwarzspecht für viele Tiere so wichtig, dass er sogar in ganz Europa geschützt ist. Leichter sind die Spuren, die er hinterlässt, zu entdecken. Drum Augen auf im Naturpark.
Mauereidechse
Bei sonnigem Wetter könnt ihr bei der Burgruine Johann-stein und den umgebenden Mauern, sowie bei der Köhlerhausruine kleine Eidechsen beobachten. Fast wie Geckos laufen sie flink die nahezu senkrechten Felsen auf und ab. Es ist die Mauereidechse, die hier ihren Lebensraum findet. Aber auch entlang der Wegböschungen könnt ihr sie entdecken. Zudem kann man die Mauereidechse auch das ganze Jahr über beobachten, sofern sich um ihr Versteck der Felsen ausreichend aufgewärmt hat. Im Vergleich zur
Zauneidechse, die sich gern im hohen Gras versteckt, hat die Mauereidechse einen ganz spitzen Kopf.
Schwarzer Germer
Eine ganz besondere Pflanzenart im Naturpark ist der Schwarze Germer. Mit seinen imposanten Blattrosetten könnt ihr ihn schon von weitem erkennen und wenn im Juli/August dann noch die schwarze Blüte blüht, ist er auf keinen Fall zu verwechseln. Gerne steht der Germer am Heuberg, vom Köhlerhaus bis zur Dianawiese. Da er stark giftig ist, solltet ihr ihn nicht angreifen, aber das muss man auch gar nicht, um diese tolle Pflanze zu bewundern.
Gelbbauchunke
Kleine Wagenspuren, am Wegesrand liegende Tümpel und Wildschweinsuhlen sind immer ein genaues Hinschauen wert, da sich hier viele Kostbarkeiten entdecken lassen. Zum Beispiel eine kleine graue Kröte. Dabei handelt es sich jedoch nicht wirklich um eine Kröte, sondern um die seltene Gelbbauchunke. Am besten erkennt ihr die Unken dabei an ihren herzförmigen Pupillen. Ihre knallelb-schwarz gescheckte Unterseite signalisiert Fressfeinden, dass sie giftig ist. Für den Menschen stellt die Unke zwar keine Gefahr dar, angreifen solltet ihr die Unke aber dennoch nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dieses grazile Tier beim Angreifen zu verletzen, ist einfach zu hoch.
Diptam
Der Diptam hat im Mai und im Juni schöne, auffallende Blüten mit angenehm zitronigem Geruch und wird aus gutem Grund auch als „Brennender Busch“ bezeichnet. Zur Reifezeit geben die Drüsen seiner Früchte nämlich ein ätherisches Öl ab, aus dem ein leicht brennbares Gas entsteht. An extrem heißen Tagen kann es sogar vorkommen, dass sich dieses Gas selbst entzündet. Der Pflanze macht dieses kurze Brennen nichts aus. Das ätherische Öl ist leicht giftig und kann beim Menschen zu einer Art Sonnenbrand führen. Der Diptam ist eine Besonderheit und gilt in Österreich als gefährdet. Im Naturpark findet ihr ihn unterhalb der Köhlerhaus Ruine.
Alpenbock
Ab Juni kann man den schönsten unserer heimischen Bockkäfer fliegen sehen. Meist findet man ihn bei Buchenholzstößen, an denen er seine blau-schwarze Pracht präsentiert, denn der Alpenbock braucht in seiner dreijährigen Entwicklung altes, gutes besonntes Buchen- oder Bergahornholz. In der Natur lebt er deshalb an stehenden Totholzstämmen. Im Naturpark findet ihr diesen seltenen Käfer am ehesten unterhalb der Ruine Köhlerstein oder im Reich der Baumriesen am Weg zur Ruine Johannstein.
Rotes & weißes Waldvögelein
Im Juni kann man entlang der Wege immer wieder kleine weiße oder rote Orchideen entdecken, bei denen es sich um das Weiße und das Rote Waldvögelein handelt. Besonders spannend ist die Färbung des Roten, da die Intensität des Rots den Kalkgehalt im Boden wiederspiegelt. Je intensiver die Färbung, desto kalkreicher ist der Boden. Aber auch das Weiße Waldvögelein ist nicht ohne. Es braucht nämlich bis zu 9 Jahre, um vom kleinen Samen zu einer Pflanze zu werden, denn wie alle Orchideen braucht es Pilze als Partner, die ihm Nährstoffe zur Verfügung stellen und das kann dauern.
Hirschkäfer
Von Mai bis Ende August brummt es gewaltig, denn einer unserer größten heimischen Käfer fliegt in dieser Zeit durch den Wald. Wer genau hinschaut, kann vielleicht auch einen der spektakulären Kämpfe zwischen den Männchen um ein Weibchen beobachten. Diese Kämpfe tragen die Männchen mit ihren geweihartig nach vorne verlängerten Kauwerkzeugen aus. Sie versuchen dabei, sich gegenseitig vom Baum zu stoßen. Am besten könnt ihr diese Käfer von Ende Mai bis Ende Juni an Lichtungen und Waldrändern, wie beim Spielplatz beobachten, hier kann man sie auch an lauen Abenden fliegen sehen.
Hier finden Sie die beiden Folder zum Citizen Science Projekt "Naturpark entdecken" als download: