Bärlauch

Duft liegt in der Luft ...

Bärlauch   Allium ursinum

Der Bärlauch gehört zu den wenigen Pflanzen, die „in der Luft“ liegen.

Der unverkennbare Duft durchströmt im Frühjahr für wenige Wochen den Naturpark Sparbach. Ein grüner Teppich erwartet die BesucherInnen des Naturparks nach dem langen, kahlen Winter zu Saisonbeginn Anfang April.

Der knofelige Duft und der feine Geschmack bieten ein Erlebnis für alle Sinne und lassen die Herzen von Gourmets und Köchen höher schlagen. Bärlauch sorgt für Frühlingsgefühle im Bauch. Neben Klassikern wir Bärlauchaufstrich und Bärlauchsuppe kann man mit den Blüten einen hervorragenden Bärlauchblütenessig herstellen und so die persönliche Bärlauchzeit ein wenig verlängern.

Auf Tauchstation

So imposant sein massenhaftes Auftreten im Frühling auch sein mag, im Frühsommer fehlt von ihm bereits jede Spur. Wie einige andere Frühjahrsblüher verfolgt der Bärlauch nämlich eine spezielle Taktik: Schnell sein! Denn nur im zeitigen Frühjahr, noch bevor die Laubbäume ihre Blätter entfalten, dringt die Sonne bis zum Waldboden vor. Im Frühsommer hat der Bärlauch seinen oberirdischen Zyklus abgeschlossen und den üppigen grünen Teppich des Frühjahrs wieder eingerollt. Die Samen sind ausgebildet, die Blätter vergilbt und die Nährstoffe wieder in die unterirdische Zwiebel eingelagert. Man nennt solche Pflanzen auch Geophyten, wörtlich übersetzt „Erdpflanzen“, da sie die für sie ungünstige Jahreszeit in der Erde überdauern.

ACHTUNG!!! Verwechslung: Tödlich!

Vorsicht ist jedoch beim Sammeln geboten, denn das beliebte Wildgemüse hat giftige Doppelgänger: Die Blätter des Maiglöckchens – sie treiben jedoch etwas später aus – und die Blätter der Herbstzeitlosen. Am sichersten können Sie den Bärlauch an seinem charakteristischen Geruch erkennen, der an Knoblauch erinnert. Nach einigen Anwendungen dieses Tests haben die Finger jedoch das Bärlaucharoma angenommen und das Bestimmungsmerkmal wird schnell unbrauchbar.

Quelle:

Naturpark Sparbach, 2018: Naturpark Highlights