Alpenbock
Auffallen um jeden Preis ..
Alpenbock Rosalia alpina
Seine charakteristische blaue Färbung mit den schwarzen Zeichen macht ihn unverwechselbar und gut erkennbar. Der bis zu 4 cm große Käfer hat etwa gleich lange, nach außen gebogene Fühler, das typische Erkennungsmerkmal aller Bockkäfer Arten.
Die Entwicklung vom Ei bis zum adulten Tier erfolgt in Mitteleuropa fast ausschließlich in der Rotbuche, optimal ist stehendes Totholz in sonniger Lage, seltener in anderen Laubhölzern wie zum Beispiel Bergahorn. Als Hauptgefährdungsfaktor – wie bei den meisten Tier- und Pflanzenarten – ist auch beim Alpenbock der Verlust an geeignetem Lebensraum zu nennen. Die Ablage der Eier in einem Holzstapel nach der Ernte stellt für den Alpenbock, der eine 3-4jährige Entwicklungszeit hat, ein ernst zu nehmendes Problem dar. Bevor der Käfer seine Entwicklung beenden kann, „landet das Holz im Ofen“.
Die Weibchen legen die Eier in alte, bereits absterbende Bäume in sonniger Lage, in die Risse der Rinde ab. Die aus dem Ei schlüpfende Larve frisst am ausgetrockneten Holz. Nach 3-4 Jahren verpuppt sich die Larve. Der geschlüpfte männliche Käfer nutzt einen Baum als Revier und wartet bis ein Weibchen sein Revier anfliegt. Das Weibchen prüft den Baum auf seine Eignung als Kinderstube. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier getrennt in Risse der Rinde des Baumes. Die Käfer schlüpfen aus den Larven ab Ende Juni, sie sind bis September anzutreffen. Der adulte Käfer lebt nur etwa 10 – 14 Tage, in denen es ausschließlich um Fortpflanzung geht.
Der reiche Buchenbestand im Naturpark Sparbach, das stehende Totholz – am Heuberg als Ergebnis eines Eisüberhanges im Jahr 2014 – trägt dazu bei, dass hier der Alpenbock immer wieder angetroffen und dokumentiert wird.
Quellen:
https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/tiere-im-wald/insekten-wirbellose/der-alpenbock
https://naturschutzbund.at/vielfaltleben-schutzprojekte/articles/schutzprojekt-alpenbock.html
Naturpark Sparbach, 2018: Naturpark Highlights
ÖBF, 2008: Aktiv für Totholz im Wald